
Bayonne/Biarritz – kleine Heimatgefühle und Hochzeitssprenger
Nach meinem Einfühlungsritual ( Kaffee schwarz trinken, um einen ersten Geschmackseindruck der Stadt zu bekommen) bin ich Sonntags durch eine ziemlich verlassene Stadt Bayonne geschlendert.
Plötzlich hörte ich Musik und folge den Klängen. In den Kellergewölben der alten Stadtmauer wurde ich fündig. Man empfing mich sofort herzlichst und mit lautem und grölendem Beifall. Es folgte die Eingeladung, der Karaoke-Session beizuwohnen. Passenderweise wurde für mich „I will survive“ ausgesucht! Danach habe ich noch „It’s raining man“ zum besten gegeben und mich mit ein paar netten neuen Kontakten und etwas alkoholisiert wieder aus dem Staub gemacht. Ich wollte weiter fahren, da mich doch das Meer rief.
Biarritz hat mein Herz erobert. Die Küste ein Traum! Und man kann mit dem Auto – zumindest in der Nebensaison – kostenlos und trotz offiziellem Campingverbot einfach direkt am Strand parken. Fließend Wasser, WC und Duschen inkludiert. Einfacher und schöner kann man nicht Campingwohnen.
Und das Nachtleben bietet gute Küche, tolle Bars, leider wenig Livemusik, dafür aber eine unglaublich gute Weinbar. Bei „Les Contrebandiers Biarritz“ wurde ich jeden Abend mit außergewöhnlich guten Weinen und kleinen semivegetarischen Köstlichkeiten verwöhnt.
Sehr beeindruckt hat mich auch Dennis aus Hamburg. ( www.dasomen.info) Job geschmissen, Wohnung verkauft und erst mal zu Fuß los. Mit Pilgerwagen, Bundeswehrschlafsack und mittlerweile jeder Menge Bushcraft-Erfahrung im Gepäck. Dank ihm habe ich die App „park4night“ in mein Reiserepertoire genommen, die auch Offroad-Schlaftipps bietet.